Traktate des Windes. Klage Getöse Flucht – Dine Petrik
Eine Rezension von Petra Ganglbauer
Ein souveräner Flow, der jedoch gestaltungsweisend starke Rhythmisierungen enthält, Tönungen, Retardierungen und somit Musikalität.
Wie stets bei Dine Petrik, handelt es sich auch in diesem Lyrikband um avancierte, hervorragende Literatur, die zwar aus einer großen Disziplin heraus gemacht ist, jedoch darüber hinaus wie ein lyrischer Tanz anmutet.
„Unbändig spricht sich gegend an“ – ebenso unbändig, kraftvoll, bewegt, unabänderlich, wie von einem Fatum angetrieben, geben sich diese Gedichte.
Wie funkelnde Komplementärwörter muten die meist englisch gehaltenen Kursivstellen an, sie katapultieren das Gesagte vehement ins Jetzt, auch wenn „Traktate des Windes“ klassisch klingt.
Ein Tanz der Poesie, ein schwerer Tanz mithin – ein Flirren und Schimmern, das Gewicht hat.
Unvergleichlich.
Das kompetente Nachwort von Daniela Strigl erweitert den Zugang zur Dichterin und ihrer Sprachkunst.
Petra Ganglbauer
Für die Rezensionen sind die jeweiligen VerfasserInnen verantwortlich.
Dine Petrik: Traktate des Windes. Klage Getöse Flucht
Weitra: Bibliothek de Provinz, 2019
96 Seiten
EUR: 13,00
ISBN: 978–3‑99028–829‑0