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Liebe/r Teil­neh­mende, mit diesem Brief möchte ich Dich daran erin­nern, wie wert­voll hand­ge­schrie­bene Worte sein können. Sie fließen aus einer Füll­feder auf einen Bogen rauhen Papiers, kommen im Schein einer Tisch­lampe zum Vorschein, während die Dämme­rung einbricht. Was für eine ange­nehme Situa­tion, die uns als ganzes Wesen in Bewe­gung bringt! Unsere Hand eilt über das Brief­pa­pier, mit ihr alle Gedanken, die wir einem anderen Menschen schi­cken wollen.

“Mein geliebtes Martchen,

mein ‘geliebtes’ darf ich sagen, trotzdem ich manchmal so schlecht denke und so bös schreibe.”

Diese Zeilen hat Sigmund Freud an seine Verlobte Martha Bernays verfasst. Natür­lich sind Liebes­briefe beson­ders hinrei­ßend zu lesen, doch die Lite­ratur kennt auch andere Briefe.

“Liebe Mama,

schon wenn ich die ersten Worte an dich schreibe, habe ich Tränen in den Augen. Wir haben uns seit 27 Jahren weder gesehen noch mitein­ander gespro­chen”, schreibt Romy Stangl, Vorstands­mit­glied von One Billion Rising.

“Lieber Sieg­fried Unseld,

wenn Sie, wie Ihr Tele­gramm lautet, ’nicht mehr können’, dann strei­chen Sie mich aus Ihrem Verlag und aus Ihrem Gedächtnis. Ich war sicher einer der unkom­pli­zier­testen Autoren, die Sie jemals gehabt haben”, schreibt Thomas Bernhard.

Unseren Alltag, aber auch unsere Innen­welt mit einem Menschen in aller Ruhe zu teilen, ist in einer hekti­schen Zeit wich­tiger denn je. Und so werden Briefe zu einem Medium der Kontem­pla­tion, der geteilten Erkennt­nisse und der Entschleu­ni­gung. Und natür­lich auch zu Literatur.

Herz­lich, Claudia Dabringer 

Claudia Dabringer

Dozentin, Verant­wort­lich für Newsletter/Social Media beim BÖS

“Das Ziel des Schrei­bens ist es, andere sehen zu machen.” – Joseph Conrad

Unter­richtet: in Labor I sowie in diversen Online-Workshops

* lebt und arbeitet als Jour­na­listin, Autorin, Blog­gerin, Schreib­päd­agogin und ‑trai­nerin in Salzburg.

* Studium der Publi­zistik und Kommu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaften, Zweit­fach Germa­nistik an der Univer­sität Salz­burg.
* Ausbil­dung zur Fachtrainerin/Erwachsenenbildung
* Ausbil­dung zur Schreibpädagogin

* Ausbil­dung in Biographiearbeit

* Schreibt seit 1999 für diverse Print­me­dien, Werbe- und Verlags­agen­turen, hat acht Bücher (eines davon in Co-Autoren­schaft) geschrieben und lehrt seit knapp 20 Jahren an unter­schied­li­chen Institutionen.

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